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„Ich habe es sehr genossen!“

Olympia-Teilnehmer Peter Herzog nützte die Bühne des Lauf.Sport.Fest.Salzburg für einen hoch qualitativen Trainingslauf. Es gelang ein, für den Zeitpunkt in seinem Trainingszyklus, schneller Halbmarathon in unter 1:05 Stunden. Ein Erlebnis, das auf dem Weg zum Valencia Marathon Mut macht, wie er im Interview eine Stunde nach dem Zieleinlauf betont.

Peter, herzliche Gratulation zu deiner heutigen Leistung. Ist dir der Halbmarathon heute so gelungen, wie du es dir vorgestellt hast oder sogar besser?
Peter Herzog: „Wesentlich besser. Ich wollte einen Steigerungslauf mit einer Endzeit unter 1:10 Stunden laufen, um einen guten Trainingseffekt zu erzielen. Es hat mich sehr motiviert, gemeinsam mit dem Luki Hollaus anzulaufen. Nach fünf, sechs Kilometern hat mich das Rennpferd gepackt und ich habe Gas gegeben, es hat heute einfach Spaß gemacht. Ich bin nicht auf Biegen und Brechen gelaufen, sondern habe nie auf die Zeit geschaut und es war ein wunderbarer Lauf.“

Ich habe dich mehrfach auf der Strecke gesehen, bis zum Schluss war dein Gesichtsausdruck extrem locker. Hast du dich wirklich so gut gefühlt? War da Genuss dabei?
„Man versucht im Gesicht immer entspannt zu wirken. Aber ich habe es tatsächlich sehr genossen. Natürlich habe ich mich schon anstrengen müssen, keine Frage. Phasenweise bin ich Kilometerzeiten von drei Minuten gelaufen, die Strecke war überraschend gut, da bin ich in einen guten Rhythmus gekommen. Es ist vielleicht die schnellste Halbmarathonstrecke, die ich je in Österreich gelaufen bin – da wäre ein ganz schnelles Rennen möglich! Das Wetter hätte auch nicht besser sein können und das ganze Lauf.Sport.Fest.Salzburg hat eine tolle Stimmung erzeugt. Es ist sehr motivierend, gemeinsam mit vielen Läuferinnen und Läufern ein so tolles Rennen laufen.“

Jeder Salzburger Hobbyläufer kennt die Unterführungen unter den Brücken, insbesondere jene bei der Lehner Brücke. Gar kein so großer Rhythmusbrecher?
„Es sind nur zwei Unterführungen pro Salzachseite. Im Gefälle lass ich es rollen und im Anstieg nehme ich eine Spur raus. Da verliert man unter dem Strich gar nichts. Es ist sogar ein kleiner Auffrischer, dass man sich bewusst wieder in einen Rhythmus gibt. Da hat der Gegenwind vom Kraftwerk in Lehen retour bis zum Volksgarten sicher mehr gestört.“

Ich war überrascht, wie stark der Wind im Norden der Stadt geblasen hat – hier im Volksgarten war es ja windstill! Wie war es auf der südlichen Streckenhälfte?
„Es waren nur diese drei oder vier Kilometer und das macht ja nichts. Da nimmt man ein bisschen Tempo raus und gibt danach wieder Gas. Ab dem Volksgarten waren die Bedingungen wieder perfekt.“

Du bist in der fünften Trainingswoche nach der Pause im Anschluss an den Olympischen Marathon. Trotzdem läufst du hier sichtlich locker unter 1:05. Stimmt die Vermutung, dass du auf hohem Niveau wieder in den Trainingszyklus eingestiegen bist?
„Ich freu mich über die Leistung. Das ist natürlich keine absolute Topzeit für mich, aber sie ist sehr gut für den Zeitpunkt und daher eine sehr gute Basis, auf der ich weiter aufbaue. Ich möchte im Dezember Marathon laufen und wenn ich einen Marathon laufe, möchte ich das auf einem hohen Niveau machen und das ist nur bei perfekter Fitness möglich. Das heute ist eine kleine, aber wichtige Trainingsbestätigung.“

Du visierst den Valencia Marathon an?
„Das ist der Plan, aber nur wenn ich topfit bin.“

Acht Wochen Vorbereitung bleibt dir dafür noch. Wie lautet der Plan für die nächsten Wochen? Was brauchst du für das Ziel, in Topform zu kommen?
„Ich habe nach den Olympischen Spielen wirklich eine Pause gebraucht und der Trainingswiedereinstieg war schwierig. Mein Körper hat sich ordentlich gewehrt, so wie ich es noch nie gekannt habe. Das war heute anders. Es hat nichts wehgetan, ich hab mich wohl gefühlt, ich habe Spaß gehabt und die Leistung zeigt, dass ich auf einem guten Fitnesslevel bin. Und wenn ich darauf gut aufbauen kann, kann ich im Dezember einen sehr guten Marathon laufen. Das ist das Ziel!“

Du wirst nächste Woche im Rahmen des Graz Marathon in einer Staffel laufen. Generell gefragt: Warum sind Laufevents wie das Lauf.Sport.Fest.Salzburg oder der Graz Marathon der perfekte Rahmen für einen guten Trainingslauf?
„Wenn man eine Startnummer trägt, befindet man sich immer in einer speziellen Situation. So groß kann man Training gar nicht schreiben. Man spürt eine gewisse Anspannung, sucht den Fokus, geht intensiver in sich. Das ist eine Stresssituation und mit der muss man am Tag X umgehen können. Daher sind das sehr gute Proben und wichtige Schritte auf dem Weg zu großen Zielen.“

Danke für das Gespräch und Alles Gute auf deinem Weg zum Valencia Marathon!

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